Die 5 häufigsten WordPress Probleme und wie du sie lösen kannst!

WordPress ist eines der beliebtesten Content Management Systeme (CMS), das es derzeit auf dem Markt gibt. Obwohl WordPress einfach installierbar und kinderleicht zu bedienen ist, können dennoch unvorhergesehene Fehler auftreten.

In diesem Fall ist es einfach, jemanden (wie beispielsweise mich) zu kontaktieren und um Rat zu fragen. Du kannst dich in einigen Fällen jedoch ebenso gut selber daran machen, den oder die Fehler zu beheben. Im Folgenden gebe ich dir eine technische Erläuterung der am meisten auftretenden Probleme bei einer WordPress-Installation.

White Screen of Death – Anzeige einer weißen Seite

Beinahe jeder WordPress-Nutzer kennt dieses Problem. Nach erfolgreichem Update eines WordPress Plug-Ins oder der gesamten WordPress-Installation passiert es plötzlich. Nach dem Eintippen der eigenen Internet-Adresse erscheint lediglich eine weiße Seite. In diesem Fall musst du nur die folgenden Schritte durchführen.

#1 Debug-Modus aktivieren: Fehlerausgabe in der ‚wp-config.php‘ einschalten 

Obwohl dieser Schritt für viele Nutzer eine Überwindung bedeutet, ist er doch unabdingbar. Schließlich möchtest du gerne wissen, was du tun kannst und nicht im Blindflug nach Fehlern suchen. Öffne hierzu am besten einen FTP-Client, wie beispielsweise FileZilla oder einen SSH und telnet client wie Putty, logge mit deinen Zugangsdaten ein und suche im Hauptverzeichnis nach der Datei ‚wp-config-php‘. Diese lädst du nun einfach auf deinen Rechner herunter und öffnest sie in einem geeigneten Editor wie Notepadd++. Im Quelltext scrollst du etwas herunter, bis du die Zeile:

define(‚WP_DEBUG‘, false); 

findest. Lösche das Wort ‚false‘ und tippe ‚true‘ an die selbe Stelle ein. Nun schließst du die Datei und lädst sie  wieder auf den Server.

Nach dem Aufruf deiner URL solltest du nun eine Reihe von Fehlern angezeigt bekommen. Wenn du die Zeilen aufmerksam liest, wird dir auffallen, dass der Fehler von einer bestimmten Datei ausgeht. In der Regel wird ein Fehler eines Plug-ins oder eines Themes angezeigt. Ebenso häufig wird eine Fehlermeldung wegen fehlendem Memory Limit oder eines Fehlers der WordPress-Installation angezeigt.

#2 Fehler eines oder mehrere Plug-ins beheben: Weiße Seite was tun?

Liegt die Fehlerquelle in einem oder mehrerer Plug-ins, kann das betreffende WordPress Plug-in einfach abgeschaltet werden. Selbstverständlich funktioniert das nicht mehr über das Backend, da dieses nicht mehr aufgerufen werden kann. Du kannst deine Plug- ins über dein FTP-Programm oder deinen SSH Client einfach abschalten.

Logge dich hierzu wieder über Ihren entsprechenden Client in deine WordPress-Installation ein. Suche im Ordner ‚wp-content‘ nach dem Ordner ‚plugins‘. Öffne den Ordner und benenne das betreffende Plug-in in ‚plugin-name-temp‘ um. Bei mehreren fehlerhaften Plug-ins fahre in dieser Art und Weise fort, bis du alle fehlerhaften WordPress-Plug-ins umbenannt hast.

Falls du dir nicht sicher bist, welches Plug-in fehlerhaft ist, kannst du den gesamten Ordner in ‚plugins-temp‘ umbenennen. Sofort sollte es möglich sein, dich wieder in die WordPress-Installation einzuloggen. Lege nun einen Ordner mit dem Namen ‚plugins‘ ins Verzeichnis ‚wp-content‘. Beginne damit, jedes einzelne Plug-in dort hineinzukopieren und zu aktivieren, bis du zu dem fehlerhaften Plug-in kommst. Dieses muss entweder neu installiert werden. Wahlweise kannst du dich auch nach einer Alternativlösung umsehen, die keine Fehler verursacht.

#3 Template-Fehler beheben: White Screen zum Verschwinden bringen

Sollte die Fehleranzeige auf ein fehlerhaftes Theme hinweisen, muss dieses zunächst deaktiviert werden. Lade zu diesem Zweck zunächst ein gängiges WordPress-Template über deinen Client hoch, falls das noch nicht geschehen sein sollte. Sodann benenne den Template-Ordner in ‚Template-Name-temp‘ um. Sogleich müsste es möglich sein, dich wieder in deine WordPress-Installation einloggen zu können. Versuche erneut, das Theme zu aktivieren beziehungsweise bei Bedarf auf den neusten Stand zu bringen.

Früher Empfehlung heute eher Werbung –

Sollten alle Versuche fehlgehen, deine WordPress-Installation mit dem betreffenden Template zu starten, suche ein Ersatz-Template wie auf Template-Monster. In einigen Fällen ist es jedoch möglich, den Vertreiber des verwendeten Themes um Hilfe zu bitten. Beispielsweise könnte ein Upgrade Abhilfe schaffen. Bei einem gekauften Template steht oft eine Support-Seite zur Verfügung. Dort können in den meisten Fällen Anfragen auf Deutsch oder Englisch gestellt werden.

#4 PHP Memory Limit erhöhen und ‚weiße Seite‘ zum Verschwinden bringen

Sollte die Fehlermeldung bei einer ‚weißen Seite‘ sich auf den PHP-Memory Limit beziehen, kannst du diesen Fehler in einigen wenigen Schritten beheben. Lade dir einfach eine Datei mit einem entsprechenden Client herunter. Dabei handelt es sich wieder um die Datei ‚wp-config.php‚, die sich im Hauptverzeichnis befindet. Nach dem Herunterladen öffnest du die Datei wieder mit deinem Text-Editor oder einem anderen geeigneten Programm. Füge die folgende Zeile möglichst vor dem abschließenden PHP-Tag ein:

 define('WP_MEMORY_LIMIT', '128M');

Damit wird das PHP Memory Limit auf 128 MB heraufgesetzt. Ein PHP Memory Limit – Problem kann somit einfach aus der Welt geschafft werden. Sollte die Fehlermeldung weiterhin angezeigt werden, ist es notwendig, dein Hosting-Unternehmen zu kontaktieren. Frage am besten nach einer Möglichkeit, dir zu erlauben, das PHP Memory Limit heraufzusetzen.

Tipp: Der Eintrag 'define('WP_MEMORY_LIMIT', '128M');‚ kann ebenso in der .htaccess-Datei erfolgen. In diesem Fall füge einfach den Code: ‚php_value memory_limit 128M‘ in deine heruntergeladene und im Editor geöffnete .htaccess-Datei ein. Lade die Datei anschließend wieder auf den Server. Achte darauf, dass die Schreibweise .htaccess beibehalten wurde.

#5 Fehlermeldung wegen defekter Dateien der WordPress-Intallation: WordPress Core Files neu installieren

In einigen Fällen erscheint eine weiße Seite (ein ‚White Screen of Death‘) an der WordPress-Installation selbst liegen. Falls der Fehler nach einem Update auftritt, solltest du die (hoffentlich) vorher gesicherte alte Installation wieder hochladen. Das funktioniert einfach, indem du die gesicherten Dateien per FTP-Client hochlädst und die Datenbank wieder zurückspielst. Solltest du nicht über eine Sicherung verfügen, ist die folgende Vorgehensweise zu empfehlen. Lade dir bitte zunächst die aktuelle WordPress Version herunter .

Folge diesen einfachen Schritten:

–              Entpacke die heruntergeladene WordPress-Version.

–              Erstelle dir vorsichtshalber ein Back-up deiner bestehenden WordPress-Installation sowie ein Datenbank-Back-up.

–              Benenn die Ordner ‚wp-includes‘ sowie ‚wp-admin‘ um. Beispielsweise kannst du diese in ‚wp-includes.bak‘ sowie ‚wp-admin.bak‘ umbenennen.

–              Wähle die entpackten Ordner ‚wp-includes‘ sowie ‚ wp-admin‘ aus der heruntergeladenen WordPress Zip-Datei. Ladediese inklusive aller darin vorhandenen Dateien mittels FTP auf Ihren Server hoch.

–              Ersetze nun alle anderen Dateien.

–              Suche die Datei ‚.maintenance‚ auf der ersten Ebene deiner Installation und lösche sie.

–              Wenn du dich nun wieder im Admin-Bereich deiner Internetseite anmelden kannst, solltest du einen Link ähnlich wie diesen hier angezeigt bekommen: “http://deine-Domain.de/wordpress/wp-admin/upgrade.php”.

–              Folge den weiteren Anweisungen.

–              Lösche gegebenenfalls deinen Cache, um weitere Informationen angezeigt zu erhalten.

Tipp: Achte darauf, dass die Dateien ‚wp-config.php‘ sowie ‚.htaccess‘ nicht überschrieben werden.

Über mich

Ich bin Gerda Macura, selbstständige Webdesignerin und Unternehmerin aus Telgte in Westfalen. Falls dich dieser Artikel interessiert hat oder du Hilfe bei Problemen suchst, schreibe mir gerne an info@more-shopsysteme.de.